In „Rekonstruktionen meiner Leben“ erzählt die 2001 verstorbene Marie Jahoda von ihrer Herkunft, ihrer Tochter Lotte, ihrer Zeit als Widerstandskämpferin sowie über ihre Laufbahn als politisch engagierte Sozialforscherin in den USA und England. Dabei zeugt ihr Denken und Handeln klar, wie sehr sehr sie die historischen Grenzen für einen weiblichen Lebensverlauf überschritten hat.
„Marie Jahoda fasziniert als kluge, innovative Sozialforscherin mit Herz. Sie hat sich mit Entschlossenheit und Mut für Demokratie engagiert – zu einer Zeit, als diese Gesinnung für sie Verfolgung, Gefängnis und Zwangsemigration bedeutete. Sie fasziniert als emanzipierte Frau, die bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts international Karriere machte. Und sie fasziniert als musisch begabter Mensch, sie spielte Cello und schrieb Gedichte.“
So charakterisiert Maria Hofstätter jene Frau, der sie seit nunmehr sieben Jahren eine Stimme gibt: Marie Jahoda (1907–2001), in Wien geborene Sozialpsychologin, wurde zuerst als Koautorin der Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ bekannt. Ihre neu erschienen Lebenserinnerungen machen deutlich, wie sehr sie in ihrem Denken und Handeln die historischen Grenzen eines weiblichen Lebensverlaufs überschritten hat.
Den Abend gestalten:
- Maria Hofstätter, Schauspielerin, liest aus dem Buch;
- Inga Lynch, Liedermacherin, begleitet musikalisch;
- Meinrad Ziegler, Soziologe und Mitherausgeber, spricht über Marie Jahoda;
- Johann Bacher, Soziologe und Mitherausgeber, moderiert
Beginn: 19.30
Eintritt: VVK 8,- / AK 10,-
Tickets unter: museumarbeitswelt.at/shop oder direkt an der Kassa
Das Buch: Marie Jahoda. 2024. Rekonstruktionen meiner Leben. Mit einem Essay der Tochter Lotte Bailyn,
Hrsg. Johann Bacher, Waltraud Kannonier-Finster und Meinrad Ziegler. Wien: Edition Konturen.
Förderer: Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung