Ein Blick hinter die Kulissen
Das Museum Arbeitswelt digitalisiert im Rahmen des Projekts „Digitalisiere, wo du stehst“ seine umfangreiche Sammlung an Archiv- und Depotbeständen. Dieses Vorhaben wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS) im Rahmen der Initiative „Kulturerbe digital“ gefördert und wir haben schon einiges erreicht!
Digitalisierung auf Hochtouren
Bislang konnten etwa 9.000 Fotos und Bildquellen sowie über 1.500 Dokumente und schriftliche Archivquellen digitalisiert werden. Eine engagierte Arbeitsgruppe aus ehrenamtlichen und festangestellten Mitarbeiter:innen des Museums widmet sich intensiv der Erfassung der Metadaten. Diese Aufgabe ist entscheidend, um die wertvollen 2D- und 3D-Objekte sozial- und wirtschaftshistorisch einzuordnen und zu kontextualisieren.
Einblicke in die Geschichte der Arbeit
Die digitalisierten Objekte dokumentieren die Geschichte der Industrialisierung und Arbeit in Österreich und Europa vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Sammlung umfasst eine beeindruckende Vielfalt an Materialien, wie z.B.
- Arbeitsbücher und Arbeitszeugnisse: Diese Dokumente bieten Einblicke in die beruflichen Laufbahnen und Qualifikationen der Arbeitnehmer
- Fabriksordnungen und Gebäudepläne: Diese Quellen illustrieren die Organisationsstrukturen und räumlichen Gegebenheiten von Fabriken.
- Sitzungsprotokolle von Gewerkschaftsversammlungen: Diese Dokumente zeigen die Entwicklung und Herausforderungen der Arbeiterbewegung.
Diese wertvollen Quellen geben Aufschluss über Arbeitsbedingungen, Migrationsbewegungen, die Entstehung und Entwicklung der Arbeiterbewegung und machen Brüche und Kontinuitäten in der Geschichte der Arbeit und Industrialisierung sichtbar.
Der Weg in die Zukunft
Der Projektplan sieht vor, bis Ende 2024 insgesamt 12.200 Objekte aus Archiv und Depot zu digitalisieren und zu erfassen. Diese digitalisierten Schätze werden Anfang 2025 über den Kulturpool online zugänglich gemacht.Das Projekt „Digitalisiere, wo du stehst“ des Museums Arbeitswelt ist ein bedeutender Schritt zur Bewahrung und Zugänglichmachung der Geschichte der Arbeit und Industrialisierung. Die Digitalisierung dieser umfangreichen Sammlung bietet nicht nur wertvolle Einblicke in die Vergangenheit, sondern trägt auch dazu bei, dass dieses Wissen für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Damit wird ein bedeutender Teil des kulturellen Erbes einem breiten Publikum zugänglich und ermöglicht neue Forschungs- und Bildungsperspektiven.